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    04.04.2017 11:00 Uhr

    EINEN NEUANFANG !

    Am gestrigen Abend haben auf Einladung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Niering die Gremien des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. am Tivoli getagt. Eingeladen waren das Präsidium, der Verwaltungsrat, der Ehrenrat, der Wahlausschuss und die Vertreter des Wirtschaftsbeirates.

    Die weit über 20 anwesenden Teilnehmer stimmten darüber ein, dass es innerhalb der Gremien und auch unter den Gremien ein Miteinander zum Erhalt des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. und der Alemannia Aachen GmbH geben muss.

    Als Teil dieses Miteinanders wurde vereinbart, dass die verschiedenen Gremien und auch die Geschäftsführung der Alemannia Aachen GmbH in abgestimmter Weise gegenüber der Öffentlichkeit auftreten. Zu diesem Zweck wurde zudem vereinbart, dass die Treffen des Runden Tisches zunächst in engen zeitlichen Abständen fortgesetzt und dabei vor allem die Basis der zukünftigen Finanzierung der Alemannia Aachen GmbH diskutiert werden soll. Insoweit begrüßten die Vertreter der Gremien auch die für Ende diesen Monats geplante Mitgliederinformationsveranstaltung unter Beteiligung des vorläufigen Insolvenzverwalters.

    Die Teilnehmer des Runden Tisches sprachen den Vorständen Tim Hammer, Horst Reimig und Oliver Laven ihr Vertrauen aus. Die Präsidiumsmitglieder bedankten sich für dieses Vertrauen, wollten allerdings gleichzeitig den Weg für einen Neuanfang auf Seiten des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. freimachen und erklärten am gestrigen Abend ihren Rücktritt.

    Satzungsgemäß übernimmt nunmehr ein kommissarischer Vorstand die Geschäfte des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. Dieser setzt sich zusammen aus Vertretern der Gremien des Vereins. Herr Dr. Martin Fröhlich, als Vorsitzender des Verwaltungsrates, hat am gestrigen Abend bereits auf Bitten der Gremien die Bereitschaft erklärt, den kommissarischen Vorstand zu leiten.

    „Ganz ausdrücklich möchte ich mich bei den bisherigen Präsidiumsmitgliedern für ihr großes ehrenamtliches Engagement bedanken. Nicht nur durch ihr finanzielles Engagement sondern auch durch den enormen zeitlichen und persönlichen Einsatz haben sie in für die Alemannia schwierigen Jahren Verantwortung übernommen. Großen Respekt verdient die Bereitschaft des Präsidiums, einen Neuanfang für den Verein und damit auch für die Alemannia insgesamt zu ermöglichen“, so der Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Fröhlich. Die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder erklärten ganz ausdrücklich, dem Verein in dieser schwierigen Zeit nicht den Rücken zu kehren sondern, sofern gewünscht, den Verein mit Rat und Tat weiter zu unterstützen.

    In den nächsten Tagen wird der kommissarische Vorstand noch um zwei Mitglieder zu ergänzen  und formal zu bestellen sein. Zudem wird kurzfristig auch zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit dem Ziel einer Neuwahl des Vorstandes einzuladen sein. Aufgrund satzungsmäßiger Vorgaben muss die Mitgliederversammlung bei Personalwahlen mindestens 90 Tage vorher angekündigt werden.

    „Gemeinsam mit dem kommissarischen Vorstand geht es im ersten Schritt darum, die Geschäftsführerposition der Alemannia Aachen GmbH schnellstmöglich neu zu besetzen. Dies vor allem mit dem Ziel, mit Trainern und Spielern die Möglichkeiten für die Saison 2017/2018 zu sondieren und die für die Finanzierung dringend erforderlichen Sponsorengespräche zu führen“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Niering.

    Dr. Martin Fröhlich                              Dr. Christoph Niering
    Verwaltungsratsvorsitzender               vorläufiger Insolvenzverwalter Alemannia Aachen GmbH

     

    Am Donnerstagvormittag hat sich am Tivoli der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering, zuständig für den am Amtsgericht Aachen eingereichten Insolvenzantrag der Alemannia Aachen GmbH, vorgestellt. Dabei rief der Rechtsanwalt zu Geschlossenheit auf: „Fußball ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von den Fans, den Sponsoren, den Verantwortlichen und dem Fußballverband getragen wird. Die brauchen wir alle. Wir haben seit 17 Jahren Erfahrung was notleidende Fußballvereine angeht und natürlich ist es unser Ziel, auch diesen Traditionsverein zu erhalten und auf neue Beine zu stellen. Das geht nur gemeinsam“, sagte Dr. Niering bei seiner Begrüßung vor versammelter Presse.

    Zudem gab der vorläufige Insolvenzverwalter einen Einblick in seine ersten Arbeitstage. Nach Sichtung der ersten Unterlagen konnte Dr. Christoph Niering bestätigen, dass die Gehälter bis Saisonende für die Mitarbeiter, Trainer und Spieler gesichert seien. Auch der Spielbetrieb könne aufrechterhalten werden. „Wir haben dafür ausreichend finanzielle Mittel“, so Niering. Einen Abstieg in eine tiefere Spielklasse gebe es nicht, vermutlich aber einen 9-Punkte-Abzug in der laufenden Saison der Regionalliga West. Darüber hinaus sicherte Niering den Dauerkarten-Inhabern zu, dass die Jahreskarten auch für die kommenden Heimspiele bis zum Saisonende ihre Gültigkeit behalten.

    29 März 2017

    NEUN-PUNKTE-ABZUG

    Wie bereits auf der Pressekonferenz am 23.03.2017 mitgeteilt, führt der Insolvenzantrag nach § 6 der DFB-Spielordnung zu einem automatischen Neun-Punkte-Abzug.

    Die formale Entscheidung hierüber hat nunmehr auch der WDFV-Fußballausschuss am gestrigen Tag getroffen. Weitere spieltechnische Konsequenzen über den Punktabzug hinaus sind laut Statut weder für die Regionalligamannschaft noch für die anderen Mannschaften der Alemannia vorgesehen.

     

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